Das Frühmittelalter

Aus dem 8. Jahrhundert, der Zeit von Karl des Großen, der nach dem Ende der Sachsenkriege 799 n. Chr. das benachbarte Bistum Minden gründete, stammen 28 Körpergräber. 

Anhand der Grabbeigaben unterschieden die Ausgräber seinerzeit die Gräber von Männern und Frauen. 

Die Särge, in denen die Toten bestattet wurden, waren in den meisten Fällen aufgrund der natürlichen Zersetzung völlig verrottet. In manchen Befunden konnten allerdings noch dunkle Verfärbungen nachgewiesen werden. Sie entstanden durch den Verwitterungsprozess der Särge und dienen als Beleg für eben jene.

Grabungstechniker Andreas Madziala legt ein Schwert mit dem Pinsel frei.  

Foto: Förderverein Römerlager Barkhausen

Perlenketten aus einem Frauengrab (aus Grab F 643). Die Zusammenstellung entspricht nicht der Fundlage.

Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/S. Brentführer

Typisch für ein Männergrab sei laut den Ausgräbern die Beigabe von Schwertern. 

Sicher ist hingegen, dass der Besitz einer solchen Waffe im Mittelalter mit einem gewissen Prestige verbunden war. 

Sicherlich auch mit Prestige verbunden waren die Glasperlen, die in den Gräbern in Barkhausen gefunden wurden, die man als Frauengräber identifizierte. Einige dieser polychromen Perlen beeindrucken durch ihr sehr filigranes Ziermuster.