Die Bronze- und Eisenzeit
Die Bronzezeit
Am Westrand des Areals fand sich innerhalb eines bronzezeitlichen Urnengräberfeldes eine für Westfalen ungewöhnlich reiche Bestattung eines männlichen Individuums aus der Spätbronzezeit. Zu den Grabbeigaben zählten eine bronzene Schwertklinge mit Anhaftungen des Holzes der Schwertscheide, ein Ortband (Beschlag von der Spitze der Scheide), die Griffplatte mit den vier Nieten, der Niet- bzw. Nadelkopf und eine bronzene Nadel. Das Schwert war in der Bronzezeit nicht nur eine Hieb- und Stichwaffe, sondern sicherlich auch ein Status-Symbol für seinen Träger. Ein Replikat der Schwertklinge, der Nadel sowie des Ortbands befindet sich in der Ausstellung zum Fundplatz in Barkhausen.
Bronze, Holz und Gold…
Zusammenstellung der Beigaben aus dem Brandskelettgrab (F 731).
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/S. Brentführer
Die Rippenziste nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/S. Brentführer
Die Eisenzeit
Unter den Funden der Eisenzeit befindet sich ein kleiner, gut 17 cm hoher gerippter Eimer aus Bronzeblech. Dieses als Rippenziste bezeichnete Gefäß diente im 6. Jahrhundert v. Chr. einer Brandbestattung als Urne.
Rippenzisten sind zwar in Teilen Süd- und Mitteleuropas zahlreich belegt, allerdings in Nordeuropa sehr selten. In Ostwestfalen-Lippe ist es das dritte bis heute bekannt gewordene Gefäß. Es handelt sich um einen Import aus Oberitalien.